- Zwölf protestantische Argumente gegen die Eucharistie
- Die Vereinigung mit dem eucharistischen Herrn
- Christus kommt fortdauernd im Fleische
- Das Mahl im Reiche Gottes
- Prophezeiung des Heiligen Messopfers
In Joh 6,53-54 sagt Jesus ausdrücklich, dass man sein Fleisch essen und sein Blut trinken muss, damit man das ewige Leben hat. Und in Mt 26,26-28 sagt er: "Nehmt und esst, das ist mein Leib", "Trinkt alle daraus, das ist mein Blut". Da das die meisten Protestanten zum katholischen Glauben führen müsste, sagen sie, dass diese Worte Jesu symbolisch zu verstehen wären. Ich gehe jetzt die einzelnen Argumente zu dieser These durch:
1. Argument: Weil in Joh 15,1 steht, dass Jesus der symbolische Weinstock ist, und kein buchstäblicher, so sei sein Fleisch und Blut in Joh 6,53-54 und Mt 26,26-28 symbolisch sein Fleisch und Blut, und nicht buchstäblich. Es ist genau anders herum: Weil Jesus nach Joh 18,37 ein wirklicher König ist, so ist sein Fleisch und Blut in Joh 6,53-54 und Mt 26,26-28 auch wirklich sein Fleisch und Blut.
2. Argument: Das Essen von Jesu Fleisch und Blut in Joh 6,53-54 bedeute an Jesus glauben. Das Problem ist, dass das nirgendwo in der Bibel steht, weshalb das zu verwerfen ist. Das ist unbiblisch. Das hat man sich einfach ausgedacht. Das ist nur nutzloses Menschenwort, weshalb nach wie vor gilt, dass man Jesu Fleisch und Blut essen und trinken soll, was man dann nach Mt 26,26-28 in der Eucharistie tut.
3. Argument: Jesu Fleisch und Blut würden die Lehre = die Bibel bedeuten. Jesu Fleisch und Blut essen und trinken bedeute, an Jesu Lehre = die Bibel zu glauben. Dazu ist zu sagen: A) In der Bibel steht nicht, dass Jesu Fleisch und Blut seine Lehre = die Bibel sei. Das ist wieder Menschenwort! B) Demzufolge hat der Sohn Gottes uns nicht mit seinem Fleisch und Blut erlöst, sondern mit der Bibel! Das ist ganz offenkundig eine antichristliche Irrlehre, die den Opfertod Christi schmäht!
4. Argument: Andere verweisen auf Jesu Worte in Joh 6,63, dass sein Fleisch nichts nützen würde. Dazu ist zu sagen: A) Da das Blut nicht erwähnt ist, so handelt es sich hier nicht um das Fleisch Christi, da sonst auch sein Blut erwähnt worden wäre. B) Der besagten Interpretation zufolge nützt Jesu Fleisch und Blut nichts. Damit wird wieder unsere Erlösung geleugnet, die Jesus mit seinem Fleisch und Blut erwirkt hat. Ohne Jesu Fleisch und Blut keine Erlösung. Das ist also wieder eine antichristliche Auslegung, die Christi Erlösungs- und Kreuzesopfer schmäht und verneint!
5. Argument: Dann weist man auf den zweiten Teil von Joh 6,63 hin, wonach Jesus sagte, dass seine Worte Geist und Leben sind. Das würde bedeuten, dass Christi Erwähnung seines Fleisches und Blutes nicht wörtlich gemeint wäre, sondern geistlich. Dazu ist zu sagen: A) Das ist Gnostizismus, wonach Christi Leib geistlich war. Jesus habe einen Scheinleib gehabt. B) Jesus sagt nicht, dass sein Fleisch und Blut geistlich sind, sondern seine Worte. Welche Worte hat er gesprochen? Er hat vor Vers 63 nicht nur die Worte, dass man sein Fleisch und Blut essen und trinken soll, gesprochen, sondern auch die Worte, dass man sich nicht für die materielle Speise abmühen soll (Vers 27), und dass man an ihn glauben soll (Vers 29). Wir sehen, dass diese Worte nicht geistlich, sondern wörtlich zu verstehen sind. Dasselbe betrifft somit auch die Verse 53 und 54. Jesu Worte 6,27.29.53.54 sind Geist, nicht aber die materielle Speise (Vers 27), nicht der Glaube an Jesus (Vers 29), und nicht Jesu Fleisch und Blut (Vers 53 und 54).
6. Argument: Der biblischen Sprache zufolge würde "Fleisch und Blut essen und trinken" bedeuten, anzugreifen und zu töten. Somit würde Jesus in Joh 6,53-54 sagen, dass man ihn angreifen und töten soll, damit man das ewige Leben habe. Schon krass, zu welchen irrsinnigen Lehren protestantische Bibelauslegungen führen!
7. Argument: Nach Apg 15,28-29 sei der Konsum von Blut verboten, weshalb Jesus seine Worte Joh 6,53-54 und Mt 2626-28 nicht wörtlich, sondern symbolisch verstanden wissen wolle. Dazu ist zu sagen: Die Apostel bezogen sich hier auf die Thora, nach der der Konsum von Tierblut untersagt ist. Deshalb bezieht sich Apg 15,28-29 nicht auf das Blut Jesu, dessen Konsum nach der Thora nicht verboten ist, sondern Tierblut. Das Blut Christi darf nach der Bibel und soll nach Joh 6,53-54 und Mt 26,26-28 getrunken werden, um das ewige Leben zu haben.
8. Argument: So, wie die Juden Jesus nach Joh 2, 19-20 falsch verstanden haben, er würde den Jerusalemer Tempel meinen, so hätten sie ihn auch nach Joh 6,48-60 falsch verstanden, man müsse, um ewiges Leben zu haben, sein Fleisch und Blut essen und trinken. Dazu ist zu sagen: A) Nirgendwo steht in der Bibel, dass die Juden Jesus bei seiner eucharistischen Rede falsch verstanden haben, nur weil sie ihn auch bei seinen Tempelworten falsch verstanden haben. Diese Argumentation ist also unbiblisch. B) Wenn etwas anders gemeint ist, als es gesagt oder geschrieben wurde, wird das in der Bibel auch gesagt. In Joh 3,21 wird uns gesagt, dass Jesus nicht den Jerusalemer Tempel meinte, sondern seinen Leib. Dasselbe begegnet uns im Joh 7,37, wo Jesus sagt, dass, wer an ihn glaubt, aus dessen Inneren würden Ströme lebendigen Wassers fließen. Damit man das nicht missversteht, erklärt Johannes in Vers 39, dass Jesus mit dem Wasser den Heiligen Geist gemeint hat. Doch in Joh 6 findet sich keine solche Erklärung, was zeigt, dass Jesu Wort Joh 6,53-54 so zu verstehen sind, wie sie dort stehen. C) So, wie der Tempel in Joh 2,19 wirklicher Tempel aus Fleisch und Blut Christi ist, so muss man nach Joh 6,53-54 sein Fleisch und Blut wirklich essen und trinken.
9. Argument: Man verweist auf die Worte Jesu „dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wird“, „dies ist mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird“ und weist darauf hin, dass der Herr hier Sein in der Zukunft stattfindendes Opfer bezeichnet, in dem Sein Leib hingegeben und Sein Blut vergossen wurde. Weil dies zum Zeitpunkt des letzten Abendmahls also noch in der Zukunft lag, habe der Herr beim Abendmahl Seinen noch nicht geopferten Leib zum Verzehr und Sein noch nicht geopfertes Blut zum Trank Seinen Aposteln nicht gegeben haben können, weshalb die Worte Jesu mit „das bedeutet mein Leib“, „das bedeutet mein Blut“ zu übersetzen wären. Bei dieser Behauptung wird vorausgesetzt, dass Gott nicht in der Lage sei, Künftiges in die Gegenwart zu versetzen. Deshalb, weil Er dazu nicht in der Lage sei, habe der Herr Seinen Aposteln Seinen auf Golgotha hingegebenen Leib und Sein vergossenes Blut einen Tag zuvor beim letzten Abendmahl nicht geben können. Wir Katholiken hingegen orientieren uns nicht an dieser menschlichen/protestantischen Gottesvorstellung, wonach Gott nicht allmächtig sei, und aus diesem Grund nicht in der Lage sei, Künftiges in die Gegenwart zu versetzen, sondern an der Heiligen Schrift, die sagt: „Ist für den Herrn etwas unmöglich?“ (1Mo 18,14), und: „bei Gott ist kein Ding unmöglich“ (Lk 1,37). Auf dieser biblischen Basis gehen wir davon aus, dass der Herr beim letzten Abendmahl den Aposteln Seinen hingegebenen Leib und Sein vergossenes Blut geben konnte und das gemäß Seinen eigenen Worten auch getan hat.
10. Argument: Einer schrieb: „Nachdem Jesus die Elemente ‚gesegnet‘ hatte, wurden sie nicht tatsächlich in sein Fleisch und sein Blut verwandelt, denn Er war (im wörtlichen Sinne) ja immer noch da. Er entschwand nicht, um in Form von Brot und Wein wieder zu erscheinen.“ Dazu ist zu sagen: Auch hier wird Gottes Allmacht geleugnet. Da Gott aber allmächtig ist, kann er mit seiner Menschheit an verschiedenen Orten gleichzeitig sein. Deshalb konnte Jesus beim letzten Abendmahl sagen: "Das ist mein Leib", "Das ist mein Blut".
11. Argument: Man weist darauf hin, dass Jesus sogleich nach der Einsetzung der Eucharistie gesagt habe:
„Ich sage euch aber: Von nun an werde ich nicht mehr trinken von dieser Frucht des Weinstocks bis zu jenem Tage, an dem ich davon neu mit euch trinke im Reiche meines Vaters.“ (Mt 26,29; Mk 14,25)
Anschließend sagen sie: Nachdem Er den Kelch gesegnet hatte, nannte Er das Getränk immer noch ‚das Gewächs des Weinstocks‘, nicht wirkliches Blut. Da Jesus auch von dem Kelch trank, trank Er dann Sein eigenes Blut?
Dazu ist zu sagen: Beachten wir, was der Patriarch Jakob prophetisch über Jesus Christus sagte:
„(11)… Er wäscht im Weine sein Kleid und im Traubenblut sein Gewand. (12)Seine Augen sind dunkler als Wein, seine Zähne weißer als Milch.“ (1Mo 49,11-12)
Der zitierte Satz in Vers 11 besagt, dass Jesus Christus Sein Kleid im Weine wäscht „und im Traubenblut sein Gewand.“ Das war Jesu Geißelung, der Er sich hingegeben hat. Durch die Geißelung war Sein Gewand blutgetränkt:
„Er ist umkleidet mit einem Gewand, das mit Blut getränkt ist, und sein Name heißt: ‚der Logos – das Wort – Gottes‘.“ (Offb 19,13)
Und in 1Mo 49,12 heißt es, dass des Herrn Augen „dunkler als Wein“ wären. Das deutet auf seine Dornenkrönung hin, von der Sein Blut von oben her über Seine Augen floss.
Es fällt also auf, dass der Patriarch Jakob das Blut des Herrn als „Wein“ und „Traubenblut“ bezeichnet, was somit Jesu eucharistischen Worten entspricht:
„das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Ich sage euch aber: Von nun an werde ich nicht mehr trinken von dieser Frucht des Weinstocks bis zu jenem Tage, an dem ich davon neu mit euch trinke im Reiche meines Vaters.“
Es wird also deutlich, dass Jesus, der Herr, hier von Seinem Blut als von der „Frucht des Weinstocks“ spricht, und nicht vom natürlichen Wein, da Er ja selbst der Weinstock ist:
„Ich bin der Weinstock“ (Joh 15,5)
Jesus, der der Weinstock selbst ist, gab Seinen Aposteln also tatsächlich Sein Blut (eucharistischen Wein) zu trinken, und nicht, wie protestantische Lehrer nach eigener Lehre behaupten, natürlichen Wein; und Er selbst trank als hier agierender Priester Sein eigenes (eucharistisches) Blut, und nicht natürlichen Wein.
12. Argument: Gerne wird von Seiten mancher Protestanten behauptet, dass die katholische Verwandlung von Brot und Wein in den Leib und in das Blut Christi Zauberei, ja Magie sei. Diese Kritik leiten wir gerne an den Herrn Jesus Christus weiter, der gemäß Paulus und den Evangelien das Brot und den Wein in Seinen Leib und Sein Blut "gezaubert" hat:
"Während sie nun aßen, nahm Jesus Brot, sprach den Segen, brach es und gab den Jüngern mit den Worten: ‚Nehmt hin und esst, das ist mein Leib.‘ Und er nahm einen Kelch, sagte Dank, gab ihnen und sprach: ‚Trinket alle daraus, denn das ist mein Blut …'“ (Mt 26,26-28)
Doch das war nicht das einzige Mal, dass Christus "gezaubert", "Magie" betrieben, hat:
„Es standen sechs steinerne Wasserkrüge dort … Und Jesus sprach zu ihnen: ‚Füllt die Krüge mit Wasser!‘ Und sie füllten sie bis oben. Und er sagte ihnen: ‚Schöpft nun und bringt dem Tafelmeister!‘ Und sie brachten ihm.‘ Als aber der Tafelmeister das zu Wein gewordene Wasser kostete … rief der Tafelmeister den Bräutigam und sagte zu ihm: ‚Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein aufgehoben bis jetzt.“ (Joh 2,6-10)
Und nochmal:
"Danach fuhr Jesus weg über das Meer an der Stadt Tiberias in Galiläa. Und es zog ihm viel Volks nach, darum daß sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern. Es war aber nahe Ostern, der Juden Fest. Da hub Jesus seine Augen auf und siehet, daß viel Volks zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, daß diese essen? Das sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er wußte wohl, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Pfennig Brot ist nicht genug unter sie, daß ein jeglicher unter ihnen ein wenig nehme. Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele? JEsus aber sprach: Schaffet, daß sich das Volk lagere! Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich bei fünftausend Mann. JEsus aber nahm die Brote, dankete und gab sie den Jüngern, die Jünger aber denen, die sich gelagert hatten; desselbigengleichen auch von den Fischen, wieviel er wollte. Da sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umkomme! Da sammelten sie und fülleten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die überblieben denen, die gespeiset worden." (Joh 6,1-13)
Es ist wirklich nicht nett, Jesus der Zauberei/Magie zu bezichtigen, weil Er Wasser in Wein, Brot und Wein in Seinen Leib und Sein Blut und aus einigen Broten und Fischen über 5000 "gezaubert" und so „Magie“ betrieben hat. Ob es von Seiten dieser Protestanten noch christusfeindlicher geht?
Fazit:
Wir haben gesehen, dass keine der elf protestantischen Behauptungen gegen die Heilige Eucharistie biblisch ist. Sie sind allesamt ausgedacht, menschlich und protestantisch und somit ohne jede Bedeutung. Die symbolische Deutung der eucharistischen Worte hat, da sie unbiblisch ist, also keine Relevanz. Die Heilige Schrift hingegen bezeugt die Eucharistie und fordert auf, das Fleisch Christi in der Gestalt des Brotes zu essen und Sein Blut in der Gestalt des Weines zu trinken, um so mit Christus vereinigt und verbunden zu werden und in Ihm das ewige Leben zu empfangen:
„Ich bin das lebendige Brot … Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt … Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr nicht Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm“ (Joh 6,51-56)
Während man das im Protestantismus ablehnt, hält die katholische Kirche daran fest. Und jeder Protestant guten Willens sollte das auch tun und katholisch werden, um den Leib und das Blut Christi zu empfangen, um so mit Christus, unserem Leben, vereinigt und verbunden zu werden; denn wer das nicht tut, wird mit Christus nicht vereinigt und verbunden werden; und er hat daher das ewige Leben nicht, und der Herr wird Ihn am letzten Tag nicht auferwecken (zum ewigen Leben).
Wenden wir uns nun von den protestantischen Konstrukten und Menschenmeinungen gegen die Heilige Eucharistie und die Bibel ab und weiterhin dem Wort der Bibel zu! Christus sagt: „mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel“ (Joh 6,32), und erklärt: „Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.“ (Joh 6,41) Jesus Christus selbst ist also die vom Himmel herabgekommene Speise; und weil jede Speise gegessen wird, sagt Er weiter:
„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“ (Joh 6,54)
Damit wir also das ewige, göttliche Leben haben, müssen wir diese Speise essen und ihr Blut trinken; denn „ich bin … das Leben.“ (Joh 14,6)
Weil wir das Fleisch Christi, die Substanz Seines Leibes, essen und Sein Blut des Neuen Bundes trinken sollen, damit wir das ewige Leben haben, sagte der Herr bei der Einsetzung der Eucharistie zu den Aposteln:
„Nehmt und esst, das ist mein Leib.“ (Mt 26,26)
„Trinkt alle daraus, das ist mein Blut“ (Mt 26,28)
Mit diesen Worten forderte Christus Seine Apostel auf, Seinen Leib zu essen und Sein Blut zu trinken. Und so taten sie es; sie aßen den Leib Christi und tranken Sein Blut und nahmen so das (ewige) Leben, Christus, in sich auf; „denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.“ (Joh 6,55-56)
Christi Fleisch ist also wirklich eine Speise, es muss wirklich gegessen werden, und Sein Blut ist wirklich ein Trank, es muss wirklich getrunken werden, damit man in Christus, im Leben, wirklich ist, und Christus, das Leben, wirklich in uns. Und weil das so ist und nicht anders, lesen wir über diese wirkliche Vereinigung mit Christus bei Paulus:
„Der Kelch des Segens, den wir (die Priester) segnen, ist er nicht die Vereinigung mit dem Blut Christi? Das Brot, das wir (die Priester) brechen, ist es nicht die Vereinigung mit dem Leib Christi?“ (1Kor 10,16)
Das griechische Wort „koinōnia“ bedeutet sowohl „Vereinigung“ als auch „Teilhabe“ und „Gemeinschaft“. Das bedeutet: Wenn wir den eucharistischen Kelch, das Blut Christi, nicht trinken, und das eucharistische Brot, den Leib Christi, nicht essen, findet keine Vereinigung mit dem Blut und Fleisch Christi statt, und man hat keine Gemeinschaft mit dem für uns hingegebenen Blut Christi und mit Seinem für uns geopferten Leib; und so hat man keine (wirkliche) Teilhabe an Seinem Blut und Leib.
Es ist also kein gewöhnlicher Wein und kein gewöhnliches Brot, das wir in der Heiligen Messe trinken und essen, sondern das Blut und der Leib Christi in der Gestalt des Weines und der Gestalt des Brotes, da wir uns nach 1Kor 10,16 sonst mit dem Blut und dem Leib Christi gar nicht vereinigen könnten. Wären es gewöhnlicher Wein und gewöhnliches Brot, dann würden wir uns nicht mit dem Blut und Leib Christi vereinigen, sondern mit Wein und Brot. Weil es aber kein (gewöhnlicher) Wein und kein (gewöhnliches) Brot ist, sondern durch den Priester in das Blut Christi gewandelter Wein und in den Leib Christi gewandeltes Brot, so vereinigen wir uns mit dem Blut und Leib Christi in der Gestalt des Weines und in der Gestalt des Brotes. Deshalb gilt das Wort Christi:
„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.“ (Joh 6,56)
Weil das, was wir Christen in der Eucharistie essen und trinken, nicht (gewöhnliches) Brot und nicht (gewöhnlicher) Wein ist, sondern Leib und Blut Christi, lesen wir bei Paulus weiter:
„Denn wer davon isst und trinkt, isst und trinkt sich das Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht (von gewöhnlicher Speise [1Kor 11,20-22]) unterscheidet.“ (1Kor 11,29)
Das eucharistische Brot, der Leib Christi in der Gestalt des Brotes, und der eucharistische Wein, das Blut Christi in der Gestalt des Weines, müssen vom gewöhnlichen Brot und vom gewöhnlichen Wein unterschieden werden. Wer das nicht tut, der zieht sich, wie Paulus oben sagt, das Gericht zu, und „deswegen sind unter euch viele schwach und krank und nicht wenige sind schon entschlafen.“ (1Kor 11,30)
Im eucharistischen Mahl und Trank ist also Christus leibhaftig da; und wenn wir Sein Fleisch unwürdig essen und Sein Blut unwürdig trinken (1Kor 11,27), dann ziehen wir uns nicht Segen, Leben und Heil zu, sondern das Gericht! Und das wäre nicht möglich, wenn es sich dabei um gewöhnliches Brot und um gewöhnlichen Wein handeln würde, das sich jeder backen und herstellen oder in jedem x-beliebigen Lebensmittelladen kaufen kann.
Der Protestantismus zählt zwei Arten des Kommens Christi:
Sein Kommen durch Seine Empfängnis und Geburt und
Sein Kommen in Herrlichkeit am Ende der Zeit.
Die katholische Kirche hingegen kennt drei Kommen Christi:
Sein Kommen durch Seine Empfängnis und Geburt,
Sein fortdauerndes Kommen in der Heiligen Eucharistie und
Sein Kommen in Herrlichkeit am Ende der Zeit.
Somit stimmt die katholische Kirche mit der Heiligen Schrift überein, weil sie neben dem Kommen Christi durch Seine Empfängnis und Geburt und Seinem Kommen in Herrlichkeit am Ende der Zeit noch Sein fortdauerndes Kommen im Fleische kennt, das die Bibel an mindestens fünf Stellen bezeugt:
Joh 1,9ff.
Joh 6, 32f..50
1Kor 11,26
Hebr 10,37
2Joh 7
In Joh 1,9ff. lesen wir:
„Das (Wort) war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. Er war in der Welt … Er kam in das Seine.“
Hier bezeugt Johannes zwei Kommen Christi! An das eine Kommen Christi glaubt sowohl der Protestantismus als auch die Kirche, an das andere glaubt nur die Kirche, nicht aber der Protestantismus:
(a) „Er kam in das Seine“ und „war in der Welt“ als das wahrhaftige Licht: hier ist das Gekommensein Christi durch Seine Empfängnis und Geburt bezeugt
(b) „in die Welt kommend“: hier steht das Verb „kommen“ im Partizip Präsenz, das eine fortdauernde, wiederholende Handlung bezeichnet: Christus, das Licht, kommt fortdauernd in die Welt!
Diese beiden Arten des Kommens Christi begegnen uns auch im ersten und zweiten Brief des Apostels Johannes:
„Jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, ist aus Gott.“ (1Joh 4,2)
„... sie (die Antichristen und Verführer) bekennen Jesus Christus nicht im Fleisch kommend“ (2Joh 7)
Während das Wort „kommen“ in 1Joh 4,2 im Partizip Aorist steht, steht dasselbe Wort in 2Joh 7 im Partizip Präsenz wie in Joh 1,9. Im Unterschied zum Partizip Präsenz bezeichnet das Partizip Aorist eine einmalige, punktuelle Handlung. Wenn Johannes in 1Joh 4,2 das einmalige, punktuelle Kommen Christi in der Vergangenheit bezeugt, dann handelt es sich auch hierbei um das Gekommensein Christi durch Seine Empfängnis und Geburt, da dieses Kommen ein einmaliges, punktuelles und kein permanentes Geschehen war.
In 2Joh 7 wird das Wort hingegen im Partizip Präsenz verwendet, das ein andauerndes, lineares bzw. ständig wiederholtes Kommen Christi im Fleisch bezeichnet. Es gibt also das einmalige, punktuelle Kommen Christi im Fleisch (Empfängnis und Geburt) und ein andauerndes, ständig wiederholtes Kommen Christi im Fleisch, an das die Protestanten nicht glauben. Das korrespondiert mit Hebr 10,37 im Zusammenhang mit dem Opfer Christi:
„Denn nur eine kurze Zeit und der Kommende wird kommen ...“
Auch hier steht das Wort „Kommende“ im Partizip Präsenz: Der Kommende ist Christus, der fortdauernd im Fleische kommt. Christus, der fortdauernd im Fleische kommt, wird kommen. Die Aussage „wird kommen“ kündigt Sein künftiges Kommen zum Jüngsten Gericht an.
Es gibt gemäß der Heiligen Schrift also tatsächlich die genannten drei Arten des Kommens Christi:
(a) Sein punktuelles Gekommensein durch Empfängnis und Geburt,
(b) Sein fortdauerndes Kommen im Fleisch und
(c) Sein künftiges punktuelles Kommen zum Jüngsten Gericht als Richter!
Nun stellt sich die Frage, wo der Herr fortdauernd im Fleische kommt. Gemäß der Heiligen Schrift gibt es dafür nur ein Ereignis:
„Der Herr Jesus nahm in der Nacht, in der er verraten wurde, Brot, sagte Dank, brach es und gab es den Jüngern mit den Worten: ‚Nehmt und esst, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!‘“ (1Kor 11,23-24; Mt 26,26)
Der Herr ordnete Seiner Kirche an, dies künftig in Seiner Vollmacht zu tun, also Brot zu nehmen, zu danken, es zu brechen und zu sprechen: „Nehmt und esst, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.“ Und in diesem Moment, in dem „das ist mein Leib“ ausgesprochen ist, ist es nicht mehr Brot, sondern, wie es da steht, Leib Christi. Und hier kommt der Herr fortdauernd im Fleische – in jeder Heiligen Messe.
Jeder Protestant sollte sich nun bewusst machen, was das für ihn bedeutet und welche Konsequenzen das für ihn haben wird, wenn er das fortdauernde Kommen Christi im Fleische (in der Eucharistie) leugnet und aufgrund seines Unglaubens Christi Fleisch nicht isst und Sein Blut nicht trinkt!
Jedenfalls wollen wir Katholiken unserem Herrn treu bleiben, indem wir daran glaubend festhalten, dass Er fortdauernd in der Heiligen Messe durch den Priester, der hier an Christi Statt waltet (1Kor 11,24-25; 2Kor 5,20), im Fleisch vom Himmel kommt – bis Er wiederkommt in Herrlichkeit am Ende der Zeiten:
„Denn sooft ihr das Brot (Himmelsbrot) esst und aus dem Kelch (sein Blut) trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn bis er kommt.“ (1Kor 11, 26)
Dieses Wort des hl. Paulus zeigt an, dass die Heilige Messe, und somit die Katholische Kirche, die sie feiert, fortbestehen wird, bis Christus in Seiner Herrlichkeit als der Richter kommt; denn die Pforten der Unterwelt werden die Kirche und damit ihr Heiliges Messopfer nicht erschüttern und überwältigen, weil Christus sie auf dem petrinischen Felsen, dem päpstlichen Lehramt, baut: „Du bist Fels (griech. „petros“) und auf diesem Felsen (griech. „petra“) werde ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“ (Mt 16,18)
Wie wir in Lk 22,29f. lesen, hatte der Herr angekündigt, dass Seine Apostel, die Bischöfe, in Seinem Reiche an Seinem Tische essen und trinken werden. In Lk 14,15 erklärt die Schrift alle selig, die „im Reiche Gottes Brot essen.“ Weil es sich also beim Essen und Trinken am Tische um ein Essen und Trinken im Reiche Gottes handelt, so handelt es sich bei dem Tisch in diesem Reich um keinen profanen Tisch, wie ihn sich manche Protestanten in ihren Gedanken ausmalen. Ebenso handelt es sich aus demselben Grund beim Essen und Trinken nicht um gewöhnliches Essen und Trinken, „denn das Reich Gottes besteht nicht aus Essen und Trinken“ nach weltlicher Art (Röm 14,7), weil das Reich Gottes „nicht von dieser Welt“ ist (Joh 18,36), sondern von der himmlischen Welt (Mt 3,2).
Weil also das Reich Gottes nicht von dieser Welt ist, sondern von der himmlischen Welt, so handelt es sich bei dem Mahl im Reiche Gottes um kein irdisches Mahl, sondern um ein himmlisches Mahl, das in Offb 19,9 als „Hochzeitsmahl“ bezeichnet wird. Im ersten Korintherbrief wird es als „Herrenmahl“ bezeichnet (1Kor 11,20), von der gewöhnlichen Speise unterschieden (1Kor 11,21f.) und als Opfermahl des Neuen Bundes dargestellt (1Kor 10,14-21), bei dem wir das „Brot vom Himmel“, „das Brot des Lebens“, Jesu Christi Fleisch essen und Sein kostbares Blut trinken (Joh 6,27-56; Lk 22,19f.). Darüber schreibt Paulus in 1Kor 10,16-21:
“Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist er nicht die Vereinigung mit dem Blut Christi? Und das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Vereinigung mit dem Leib Christi? Weil es ein Brot ist, sind wir ein Leib als die vielen; denn wir nehmen alle teil an dem einen Brot. Seht auf das Israel dem Fleische nach! Haben nicht jene, die vom Opfer essen, teil am Opferaltar? Was sage ich damit? Sage ich, dass ein Götzenopfer etwas sei? Oder dass ein Götze etwas sei? Nein, vielmehr, dass die Heiden das, was sie opfern, den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, dass ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen. Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen. Ihr könnt nicht Anteil haben am Tisch des Herrn und am Tisch der Dämonen.“
Bei dem „Tisch der Dämonen“ handelt es sich um den heidnischen Opferaltar, und bei dem „Tisch des Herrn“ somit um den christlichen Opferaltar:
"Wir haben einen Opferaltar, von dem zu essen die keine Vollmacht haben, die dem Stiftszelt Gottesdienst darbringen." (Hebr 13,10)
Der Tisch im Reiche Gottes ist also unser christlicher Opferaltar, und das Mahl im Reiche Gottes das eucharistische Mahl, die Heilige Kommunion, die wir Christen von unseren Priestern empfangen, nachdem wir uns gemäß 1Kor 11,27 durch das Beichtsakrament gereinigt haben.
Das alles, was die Bibel hier beschreibt, haben die Protestanten nicht, weil sie das alles als Götzendienst betrachten. Deshalb sollten sie sich besinnen, zur Bibel zurückkehren, auf sie hören und katholisch werden, damit auch sie im Reiche Gottes das Brot vom Himmel essen können, um ewiges Leben zu haben.
Das Heilige Messopfer, das die Heilige Schrift verkündet, ist im Alten Testament auch prophezeit worden:
„Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang wird mein Name groß sein unter den Völkern, und an jedem Ort wird meinem Namen Rauchopfer dargebracht und reine Opfergabe; denn groß wird mein Name unter den Völkern sein‘, spricht der Herr der Heerscharen.“ (Mal 1,11)
Die Rede ist von den Völkern, unter denen „mein Name groß sein“ wird. Zu dieser Zeit, als die Prophezeiung gemacht wurde, noch undenkbar, aber wahr geworden durch Jesus Christus und Seine Kirche:
„doch werdet ihr Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und in Samaria und bis an die Grenzen der Erde.“ (Apg 1,8)
Also bis an die Grenzen der Erde würde die Kirche Christi Seine Zeugin sein, weshalb unter den Völkern der Name Gottes groß sein würde. Diese Prophezeiungen haben sich nicht etwa zur Zeit der Apostel erfüllt, sondern NACH ihnen, und zwar im Verlauf der folgenden zwei Jahrtausende, als die katholische Kirche ihre Missionare in alle Welt ausgesandt hatte. So hat sich die Kirche weltweit ausgebreitet, so dass heute unter den Völkern der Name Gottes groß ist.
Aber man denke nicht, dass hier die ganze sog. Christenheit angekündigt sei, nein, sondern nur die katholische Kirche. Die Ostkirchen sind in diesen Prophezeiungen ausgeschlossen, weil sie, jede für sich, auf den Osten Europas, des Nahen Ostens und einen ganz kleinen Teil Afrikas beschränkt sind. Übrig bleiben somit der Protestantismus, der weltweit unter den Völkern präsent ist, und die katholische Kirche. Wenn wir die Maleachi-Prophezeiung weiterbetrachten, dann sehen wir, dass auch der Protestantismus ausgeschlossen ist, weil es ja heißt:
„und an jedem Ort wird meinem Namen Rauchopfer dargebracht und reine Opfergabe“
Nun aber bringt der Protestantismus Gott keine (reine) Opfergabe dar, weil er keine solche kennt, und somit auch keinen Opferaltar hat. Und mit dem Rauchopfer (Weihrauch) hat der Protestantismus auch nichts zu tun. Übrig bleibt somit die katholische Kirche, die, wie prophezeit, Gott „unter den Völkern“ „und an jedem Ort“ eine „reine Opfergabe“ darbringt; und diese reine Opfergabe ist die einzige, die das Christentum hat, nämlich Jesus Christus, das Opferlamm des Neuen Bundes!
So wird also deutlich, dass die Bibel die katholische Kirche mit ihrem Heiligen Messopfer prophezeit; und wir gläubigen Katholiken können uns freuen, in dieser biblischen Prophezeiung als einzige, die Gottes Namen verherrlichen und Gott die reine Opfergabe, Jesus Christus, darbringen, erwähnt und angekündigt worden zu sein.