Für die antimarianischen Protestanten ist die Mutter des Herrn ein Stein des Anstoßes. Diese Protestanten lehnen sie entgegen der Heiligen Schrift ab und erniedrigen sie und bekämpfen sie ohne Grund. Und genau das ist in der Heiligen Schrift, genau genommen vom Propheten Simeon, prophezeit worden; er sprach zu Maria:
„(34) Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum Aufstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird. (35) Aber auch durch deine Seele wird eine Klinge dringen. Damit sollen die Gedanken aus vielen Herzen enthüllt werden.“ (Lk 2,34f.)
Die letzten beiden Sätze dieser Prophezeiung besagen, dass „die Gedanken aus vielen Herzen“ dadurch enthüllt werden würden, dass durch die Seele Mariens eine Klinge dringt, also eine Klinge, die ihre Seele zutiefst verwundet. In Verbindung mit dem letzten Satz bedeutet das, dass ihr das durch die Lieblosigkeit vieler Menschen zuteil würde. Deren Lieblosigkeit werde Mariens Seele wie eine Klinge verwunden. Um diese Prophezeiung Gottes zunichtezumachen, hat man sich daran gemacht, den letzten Satz in Vers 35 vom ersten Satz in demselben Vers abzukoppeln, und zwar dadurch, dass man den ersten Satz von Vers 35 in Klammern setzt oder als Einschub kennzeichnet, oder willkürlich zum letzten Satz macht; hier drei Beispiele:
„Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum Aufstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird. (Aber auch durch deine Seele wird eine Klinge dringen.) Damit sollen aus vielen Herzen die Erwägungen enthüllt werden.“ (Konkordantes Neues Testament – Protestantisch)
„Siehe, dieser ist bestimmt zum Fall und zum Aufstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird – auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen -, damit offenbar werden die Gedanken aus vielen Herzen.“ (Hamp, Stenzel, Kürzinger)
„Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.“ (Einheitsübersetzung)
Das aber steht im griechischen Text nicht, sondern einfach:
„... Aber auch durch deine Seele wird eine Klinge dringen. Damit sollen die Gedanken aus vielen Herzen enthüllt werden.“
Dem Bibeltext nach sollte also nicht nur Jesus Christus Stein des Anstoßes werden, sondern auch Maria, seine Mutter, da die Lieblosigkeit Vieler wie eine Klinge ihre Seele durchdringen werde. Und genau diese biblische Prophezeiung erfüllt sich im antimarianischen Protestantismus. Die antimarianischen Protestanten greifen Maria unentwegt an. Sie lehnen sie – ein Glied des Leibes Christi – ab, und viele von ihnen hassen, verachten, schmähen, beleidigen, erniedrigen und bekämpfen sie ohne Grund und verwunden dadurch ihr Herz!
Somit ist gemäß der Schrift neben Jesus Christus auch seine Mutter von Gott zum Stein des Anstoßes gesetzt worden, an der sich die Geister scheiden sollen: So, wie Gott die Menschen durch Jesus Christus scheidet, so scheidet er die „Christen“ durch Maria; er scheidet sie in Christen, die Maria von Herzen lieben, und in „Christen“, die Maria hassen, verachten, angreifen, bekämpfen, erniedrigen und klein und gering und bedeutungslos machen und sie als „Götze“, „Hure“, „Sünderin“, „zweitgrößte Sünderin“ (der größte sei Moses), Ungerechte“, „Hexenmutter“, „Tote“, „irgendwelche Leute“, „heidnische Göttin“, „Dämon“ oder sogar als „Teufel“ beschimpfen:
„Und es öffnete sein Maul … zu lästern … die Bewohner des Himmels.“ (Offb 13,6)
Achten wir also darauf, dass wir zu jenen „Christen“ gehören, die die Mutter des Herrn von ganzem Herzen lieben und sie daher annehmen, erheben und verherrlichen und dadurch ihr liebendes Mutterherz erfreuen!