Quelle: https://www.gotquestions.org/Deutsch/unterschiede-Katholiken-Protestanten.html
GotQuestions ist eine freikirchlich-missionarische Website, auf der gegen die Katholische Kirche vorgegangen wird. Alle Artikel, so heißt es, seien von ehemaligen Katholiken verfasst worden, die die Lehre und Praxis der Katholischen Kirche bzw. der Katholiken kennen würden.[1] Hier gehe ich auf deren Artikel „Was ist der Unterschied zwischen Katholiken und Protestanten?“ ein:
I. GotQuestions
Einer der ersten wesentlichen Unterschiede zwischen Katholizismus und Protestantismus ist die Frage der Zulaenglichkeit und der Auroritaet der Schrift. Protestanten glauben, das die Bibel allein die einzige Quelle von Gottes Offenbarungen an die Menschheit sind, und als solches lehrt sie uns alles was fuer unsere Erloesung von der Suende notwendig ist. Protestanten sehen die Bibel als den Standard an, mit dem alles christliche Verhalten gemessen werden muss. Dieser Glauben wird im allgemeinen "Sola Scriptura" genannt und ist einer der "Fuenf Solas" (sola ist das lateinische Wort fuer "allein") die aus der Protestantischen Reformation als Zusammfassung einiger der wichtigen Unterschiede zwischen Katholiken und Protestanten hervor kam.
1. Dass „die Bibel allein die einzige Quelle von Gottes Offenbarung an die Menschheit“ sei, ist nicht biblisch, sondern protestantische Tradition, die von John Wycliff erfunden und von Martin Luther wieder aufgegriffen wurde. Luthers Ziel war, sich von der mündlichen Überlieferung der Apostel loszusagen, die von der Katholischen Kirche vertreten wird, und sich unter Missbrauch der Heiligen Schrift seine eigenen Lehren zu fabrizieren, z.B. seine fünf Solas, die nirgendwo in der Bibel zu finden sind, selbst dann nicht, wenn man bestimmten Bibelpassagen das Wörtchen „allein“ hinzufügt und sie damit fälscht, und durch diese Fälschungen den Sola-Menschenlehren einen biblischen Anschein verpasst. So z.B. führte Luther in Röm 3,28 das Wort „allein“ hinzu, um damit seine Lehre Sola Fide als biblisch und somit als wahr hinzustellen. Dasselbe tun alle praktizierenden Protestanten auch bei allen übrigen Bibelstellen, mit denen sie ihre Solas zu rechtfertigen versuchen, in der Regel gedanklich.
2. Dass die „einzige Quelle von Gottes Offenbarungen an die Menschheit“ die Bibel sei, ist aufgrund fehlender Bibelstellen reinste protestantische Phantasie, die der Bibel sogar widerspricht. In 2Thess 2,15 lesen wir: „So stehet denn fest, Brüder, und haltet an den Überlieferungen fest, die ihr gelernt habt, sei es durch mündliche Rede, sei es durch ein Schreiben von uns.“ Es gilt also auch die mündliche Überlieferung der Apostel. Gott hatte das Neue Testament als einzige Offenbarungsquelle überhaupt nicht im Sinn gehabt, da er seine gesamte Lehre durch die Apostel sonst sofort nach der Geistausgießung schreiben gelassen hätte, damit sie alle folgenden Generationen zur Verfügung hätten, und nicht nur diejenigen, die später leben würden. Doch statt ALLES aufzuschreiben, haben die Apostel von Anfang ALLES mündlich überliefert: „Sie verharrten in der Lehre der Apostel“ (Apg 2,42). Die tragende Säule ist also nicht ein schriftliches Dokument, sondern die Tradition, die mündliche Überlieferung der Apostel.
3. Dass nicht „die Bibel allein die einzige Quelle von Gottes Offenbarungen an die Menschheit“ ist, belegt z.B. 2Thess 2,6-7, wo es heißt, dass die Christen jener Zeit wussten, WAS und WER dem Antichristen im Wege steht. WAS und WER dies sein soll, wird uns in der Bibel nirgendwo mitgeteilt. Es gibt also Gottesoffenbarungen außerhalb der Bibel; und das ist die mündliche Überlieferung der Apostel. Zudem gibt es noch außerbiblische paulinische Schriften, z.B. den Laodizinenerbrief (Kol 4,16) und den dritten Korintherbrief (2Kor 2,3f., 7,8 und 7,12 ), die gemäß 2Thess 2,15 denselben Stellenwert haben, wie jene Paulusbriefe, die Jahrhunderte später von der Katholischen Kirche ins Neue Testament aufgenommen wurden. Dazu gibt es noch viel mehr beglaubigte, authentische Evangelien, als die vier (Lk 1,1-2), die uns noch viel mehr mitteilen, was Jesus getan hat (Joh 21,25). Die besagten anderen Briefe des Paulus und diese vielen Evangelien zerstören Sola Scriptura.
4. Weiter schreiben die angeblichen freikirchlichen Ex-Katholiken bei GotQuestuions, dass die Bibel alles lehrt, „was fuer unsere Erloesung von der Suende notwendig ist“. Das ist ausnahmsweise richtig, denn das sagt auch die Katholische Kirche! In der Bibel sind alle Informationen enthalten, die uns mitteilen, was zur „Erlösung von der Sünde notwendig ist“: die Taufe (Joh 3,5, Mk 16,16, 1Petr 3,21, Apg 2,38), die Beichte (Joh 20,21-23 + 2Kor 5,18 + Mt 9,8 + 1Joh 1,9) und die Eucharistie (Joh 6,53-54).
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[1] https://www.gotquestions.org/Deutsch/Katholische-Fragen.html
II. GotQuestions
Waehrend es viele Verse in der Bibel gibt, die ihre Autoritaet und Zulaenglichkeit fuer alle Angelegenheiten des Glaubens und der Praxis etablieren, so ist einer der klarsten in 2. Timotheus 3:16 zu finden, wo wir sehen das " Alle Schrift von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit" ist, "auf daß der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke völlig geschickt." Auf der anderen Seite weisen Katholiken die Lehre der "Sola Scriptura" zurueck und glauben nicht das die Bibel allein ausreichend ist. Sie glauben, das beides, die Bibel und die geheiligte roemisch-katholische Tradition gleichermassen bindend fuer den Christen sind. Viele roemisch-katholische Lehren, wie das Fegefeuer, Gebet zu den Heiligen und die Verehrung der Maria, usw., haben wenig oder keine Basis in der Schrift, sondern basieren einzig auf roemisch-katholischer Tradition. Im wesentlichen wird durch die Aberkennung der "Sola Scriputra" durch die roemisch-katholische Kirche und ihr Beharren darauf, das beidseits die Bibel und ihre "Geheiligten Traditionen" gleichbedeutend in der Autoritaetsfrage sind, die Zulaenglichkeit, Autoritaet und Ganzheit der Bibel untergraben. Die Auffassung der Schrift ist die Wurzel vieler, wenn nicht sogar aller, Unterschiede zwischen Katholiken und Protestanten.
1. Die „vielen Verse in der Bibel .., die ihre … Zulänglichkeit für alle Angelegenheiten des Glaubens und der Praxis etablieren“, gibt es nicht, wie z.B. 1Kor 15,29 belegt, wo von einer urchristlichen Taufpraxis für Tote die Rede ist, deren Vorgang in der Bibel nirgends offenbart ist. Auch 2Tim 3,16 bezeugt keine Zulänglichkeit der Bibel „für alle Angelegenheiten des Glaubens und der Praxis“, da sich Paulus gemäß Vers 15 mit „Alle Schrift“ NUR auf das Alte Testament bezieht; in Vers 15 spricht er nämlich von DEN Heiligen Schriften, die Timotheus von Kindheit an kannte, und die Paulus dann sofort danach in der Bezeichnung „Alle Schrift“ zusammenfasst (Vers 16). Dies zeigt nicht nur, dass die Apostel einen anderen Bibelkanon hatten, als die Protestanten, sondern auch, dass gerade diese Stelle Sola Scrtiptura völlig kaputt macht; denn unterstellen wir Sola Scriptura, dann würde NUR das Alte Testament, von dem Paulus hier spricht, nützlich „zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit" sein, nicht aber das Neue Testament! Gerade 2Tim 3,15-16 widerlegt Sola Scriptura!
3. In der Tat, wir Katholiken glauben, dass die Bibel und „die geheiligte römisch-katholische Tradition“, d.h. die mündliche Überlieferung der Apostel, „für den Christen“ bindend sind, da es kein Sola Scriptura gibt, sondern Tradition und Scriptura (2Thess 2,15, Joh 21,25), wobei wir Katholiken die Scriptura unbiblisch mit dem Neuen Testament erweitern. :-)
4. Richtig ist auch, dass „viele roemisch-katholische Lehren, wie das Fegefeuer, Gebet zu den Heiligen und die Verehrung der Maria, usw. ... einzig auf roemisch-katholischer Tradition“ basieren; denn die Apostel haben das mündlich überliefert, was dann seither in der ein und derselben Kirche bis heute von Generation zu Generation weitergetragen, weitergeglaubt oder weiterpraktiziert wurde.
5. Es stimmt, dass „das Fegefeuer, Gebet zu den Heiligen und die Verehrung der Maria … wenig oder keine Basis in der Schrift“ haben, weil die Schrift allein nicht die Basis ist, sondern auch die mündliche Überlieferung der Apostel (2Thess 2,15, vgl. auch 2Joh 12, 3Joh 13 und Joh 21,25). Was das Fegfeuer als Strafort betrifft, gibt es in der Schrift einige Verweise darauf als Überbleibsel der mündlichen Apostel-Überlieferung, z.B. Mt 5,25-26, wo bezeugt ist, dass Jesus einen jenseitigen Strafort für Gerettete offenbart hat; und das ist der Ort, den die Kirche „Purgatorium“ nennt! Was das Gebet zu den Heiligen betrifft: Das Wort „Gebet“ bezeichnet im katholischen Sprachgebrauch einfach das Sprechen zu Gott und seinen himmlischen Mitbewohnern (Maria, Engel, Heilige). Jakobus bezeugt in Jak 5,11, dass bereits die Christen des 1. Jhs. zu den Heiligen gesprochen (gebetet) haben; sie haben sie selig gepriesen, was nur in direkter Anrede geschieht, weil man jemanden nur mit direkter Anrede preisen kann; alles andere ist nur ein Bekunden dieses Aktes. Da nützt auch kein Verweis auf Mt 5,3-11, weil das keine Seligpreisungen sind, sondern Seligsprechungen. Wenn man sagt, der und der ist selig, dann ist das eine Seligsprechung, aber keine Seligpreisung! Die ersten Christen haben sich also nicht gescheut, zu den Heiligen zu beten, zu sprechen, so wie auch David, der sich nicht gescheut hat, zwei Verstorbenen die folgenden Worte zukommen zu lassen: „Leid trage ich um dich, du mein Bruder, Jonatan! Wie warst du mir lieb! Höher als die Liebe der Frauen galt mir deine Liebe.“ (2Sam 1,26) - „Es waren deine Hände nicht gebunden und deine Füße nicht in Fesseln. Du bist gefallen, wie man fällt durch böse Menschen.“ (2Sam 3,34) Auch die Verehrung Marias ist in der Bibel aufgezeigt, und zwar in Lk 1,42, wo wir lesen, wie Elisabeth auf Antrieb des Heiligen Geistes nicht nur Jesus preist, und ihm damit Verehrung zum Ausdruck bringt, sondern auch seine Mutter Maria: „Gepriesen und gesegnet bist du unter den Frauen, und gepriesen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.“ Die Marienverehrung stammt vom Heiligen Geist; er hat Elisabeth zur ersten Marienverehrerin gemacht!
Somit ist die unterschiedliche „Auffassung der Schrift“, die die Protestanten und wir Katholiken haben, in der Tat „die Wurzel vieler, wenn nicht sogar aller, Unterschiede zwischen Katholiken und Protestanten“. Aber das geht uns Katholiken flott am Arsch vorbei! :-)
III. GotQuestions
Ein anderer wesentlicher, naher verwandter Unterschied zwischen Katholiken und Protstanten ist die ueber das Amt des Papstes. Gemaess des Katholizismus ist der Papst der "Vikar Christi" (ein Vikar ist ein Stellvertreter), und nimmt den Platz Jesu als sichtbares Haupt der Kirche ein.
1. Ja, der Papst ist von amtswegen der Stellvertreter Christi auf Erden; dann ist auch jeder Bischof von amtswegen Stellvertreter Christi in seiner Diözese, und dann auch jeder Priester in seiner ihm zugeteilten Pfarrei; und schließlich soll auch jeder Gläubige Christus DORT stellvertreten, wo er lebt und wirkt!
2. Nach Apg 1,20 ist das Apostelamt das Bischofsamt. Alle Apostel waren Bischöfe, und alle Bischöfe sind Apostel. In Joh 20,21 lesen wir, dass der Vater Christus, und Christus die Apostel = Bischöfe gesandt hat; sie stellvertreten ihn in ihrem Apostel-/Bischofsamt auf Erden, weshalb Paulus schreibt: „Daher sind wir Gesandte an Christi Statt“ (2Kor 5,20), die die Menschen „alles zu halten“ lehren sollen, was Christus aufgetragen hat (Mt 28,20), weshalb Er sagte: „Wer euch hört, der hört mich“ (Lk 10,16). Dem Simon wurde von Christus nicht nur sein Amtsname „Petrus“ gegeben, sondern auch das oberste Hirtenamt in der Kirche: „Weide meine Lämmer!“, „Weide meine Schafe!“, „Weide meine Schafe!“ (Joh 21,15-17); Petrus sollte als oberster Hirt der Kirche in Seinem Hirtenamt Christus stellvertreten (Joh 10,11.14). In der Kirche Christi gibt es also dieses oberste Hirtenstellvertreteramt, das als Erster in der Kirchengeschichte der Apostel Petrus innehatte. Der Bereich, in dem es dieses Amt nicht gibt, ist nicht die Kirche Christi, da sie nicht untergeht (Mt 16,18). Jesus sagte unter anderem zu Petrus, seinem obersten Stellevertreter im Hirtenamt: „Seht, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,20). Christus bleibt also auch alle Tage bis zum Ende der Welt bei seinem ihn stellvertretenden Hirten seiner Kirche! Somit wird es den obersten Hirten bis Christi Wiederkunft zum Jüngsten Gericht geben! Das ist der Papst!
IV. GotQuestions
Als solches hat er die Faehigkeit, "ex cathedra" (besitzt Autoritaet in Angelegenheiten des Glaubens und der Praxis) zu sprechen, und wenn er das tut, dann werden seine Lehren als unfehlbar und bindend fuer alle Christen angesehen. Auf der anderen Seite glauben Protestanten, das kein menschliches Wesen unfehlbar ist, und das Christus allein das Haupt der Kirche ist.
1. Richtig ist, dass kein menschliches Wesen einfach aus sich selbst heraus unfehlbar ist. Das ist Lehre der Katholischen Kirche, weshalb der Papst, wenn er nicht ex cathedra spricht, fehlen kann. Auch das ist Lehre der Kirche! Hierin sind die Autoren von GotQuestions katholisch! Das ist gut! Es ist gut, wenn sie katholisch sind!
2. Die unfehlbare Ex-Cathedra-Sprechung kündigte Christus seinem ihn stellvertretenden obersten Hirten seiner Kirche wie folgt an: „Was du binden wirst auf Erden, wird im Himmel gebunden worden sein; und was du lösen wirst auf Erden, wird im Himmel gelöst worden sein.“ Das heißt, alles, was der oberste Hirte der Kirche im Alleingang bindet und löst, wurde zuvor im Himmel gebunden und gelöst. Was im Himmel gebunden und gelöst wird, wird dem Papst durch den Heiligen Geist eingegeben, der ihn dann dazu inspiriert und drängt, das im Himmel Gebundene und Gelöste auf Erden zu binden und zu lösen (Joh 16,12-13). Diese Ex-Cathedra-Binde-und-Lösegewalt haben auch alle Bischöfe (= Apostel) gemeinsam in der Vereinigung mit dem obersten Hirten: „Alles, was ihr (einschließlich Petrus) binden werdet auf Erden, wird gebunden worden sein im Himmel, und alles, was ihr lösen werdet, wird im Himmel gelöst worden sein.“ (Mt 18,18) Hier kündigte Christus die Konzilien an; das erste fand in Jerusalem statt (Apg 15,6-29). Die Konzilsväter waren dort die Apostel (Bischöfe) und die Presbyter (Bischöfe) mit Petrus an der Spitze (Apg 15,6).
V. GotQuestions
Katholiken verlassen sich auf die apostolische Nachfolge als einen Weg, um die Autoritaet des Papstes zu etablieren. Aber Protestanten glauben, das die Autoritaet der Kirche nicht durch apostolische Nachfolge kommt, sondern leitet sich vielmehr vom Wort Gottes ab. Geistliche Kraft und Autoritaet liegt nicht in den Haenden eines blossen Mannes, sondern in jedem Wort Gottes das in der Schrift festgehalten ist.
Das Wort Gottes ist nicht die Bibel, sondern a) das Alte Testament, b) das niedergeschriebene Wort der Apostel (Neues Testament, die übrigen Briefe des Paulus und die vielen anderen Evangelien) und c) die mündliche Überlieferung der Apostel (2Thess 2,6-7.15, 2Joh 12, 3Joh 13-14). Die apostolische Nachfolge war von Anfang an mündlich überliefert und spiegelt sich auch im Neuen Testament wider: Siehe III.2 und IV.2 oben. Wenn man also jemandem den Heiligen Geist spenden will, nützt es nichts, nach den Beispielen Apg 8,17 und 19,6 die Hände aufzulegen, wie es die Apostel/Bischöfe Petrus, Johannes und Paulus getan haben, sondern man muss dazu die apostolische Vollmacht haben, da ein Nicht-Bischof/-Apostel diese Vollmacht nicht besitzt, auch wenn er seine Hände auflegen würde (vgl. Apg 8,18-19). Die Autorität und Vollmacht verleiht somit nicht die Bibel, sondern die apostolische Nachfolge!
VI. GotQuestions
Waehrend der Katholizismus lehrt, das nur die katholische Kirche die Bibel genau und richtig auslegen kann, so glauben Protestanten, die Bibel lehrt, das Gott den Heiligen Geist geschickt hat, um allen Wiedergeborenen Glaeubigen inne zu wohnen und sie dazu befaehigt, die Botschaft der Bibel zu verstehen. Dies kann man klar in Abschnitten wie Johannes 14:16-17 sehen: "ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr [aber] kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. (siehe auch Johannes 14:26 und 1. Johannes 2:27). Waehrend der Katholizismus lehrt, das nur die roemisch-katholische Kirche die Autoritaet und die Kraft besitzt, die Bibel auszulegen, erkennen Protestanten die biblische Lehre der Priesterschaft aller Glaeubigen an, und das individuelle Christen dem heiligen Geist fuer die Fuehrung im Lesen und Verstaendnis der Bibel fuer sich selbst vertrauen koennen.“
Dass Gott „allen Wiedergeborenen Gläubigen“ den Heiligen Geist gesandt habe, der sie „dazu befähigt, die Botschaft der Bibel zu verstehen“ ist unbiblisch, Illusion, Einbildung, was sich daran zeigt, dass diese selbsternannten „Wiedergeborenen“ die Bibel vielfach widersprüchlich verstehen. Deshalb sind diese „Wiedergeborenen“ (Protestanten) aufgrund Millionen widersprüchlicher „biblischer“ Lehren in über 47.000 Glaubensgemeinschaften plus Millionen Einzelgänger zerspalten und zersplittert. Bei diesen selbsternannten "Wiedergeboren" wirkt also kein anderer, als der Spalter und Verwirrer, aber nie und nimmer der Heilige Geist! Diese "Wiedergeborenen", die sich aufgrund fehlenden Heiligen Geistes nicht einig sind, was die Bibel lehrt, wissen biblisch nicht ein und aus! Das ist bei uns Katholiken anders, weshalb wir von Beginn an nicht in der Lehre der Bibel verharren, sondern in der von Generation zu Generation mündlich überlieferten Lehre der Apostel (Apg 2,42, 2Thess 2,15).
Die einfachen Gläubigen des ersten Jahrhunderts haben sich also nicht selbst aus der Bibel belehrt, sondern sie ließen sich von den Aposteln, von der Kirche, biblisch belehren. Von Beginn an ist es also die Kirche als „Pfeiler und Fundament der Wahrheit“ (1Tim 3,15), die uns die Bibel eröffnet, und nicht allein der Heilige Geist! Der Heilige Geist wird uns die Bibel nur dann immer mehr und mehr eröffnen, wenn wir in der Lehre der Kirche, in der Lehre der Apostel, bleiben. Denn das prophetische Wort der Schrift ist nicht Sache eigener Deutung (2Petr 1,20), wie im Protestantismus, sondern Sache kirchlicher Deutung (1Tim 3,15, 2Petr 1,19), der wir unterstehen, wie schon die allerersten Christen! Da hilft auch Joh 14,16-17 nicht weiter, weil diese Stelle die Kirche, das Fundament der Wahrheit, betrifft, die vom Heiligen Geist durch die Zeiten hindurch in die ganze Wahrheit hineingeführt wird (vgl. die Ex-Cathera-Binde-und-Lösegewalt nach Mt 16,19 und 18,18 im Zusammenhang mit Apg 15,6-19).
Und was die angeführte Stelle Joh 14,26 betrifft, bezieht diese sich auf die Apostel, die Augenzeugen Jesu waren, und die deshalb vom Heiligen Geist daran erinnert wurden, was ihnen Jesus alles gesagt hat (vgl. Mt 28,20 + Apg 1,21-22). Das betrifft nicht die übrigen Christen, und Protestanten schon gar nicht!
Auch die angeführte Stelle 1Joh 2,27 hilft nicht weiter, weil es hier um die Irrlehrer, heute z.B. Protestanten, geht (Joh 2,18-19), von denen man sich nicht belehren lassen soll, da man den Heiligen Geist hat, der einen lehrt, dass alle Lehren der Kirchen wahr sind, und der sie ihnen zu verstehen gibt, weshalb die Christen in der Lehre der Apostel verharren konnten (Apg 2,42)! Wäre dies anders, nämlich so, wie das die Protestanten aufgrund fehlenden Heiligen Geistes begreifen, hätte Johannes sich diesen belehrenden Brief sparen können. Es geht Johannes also darum, die Adressaten seines Briefes gegen die Irrlehrer immun zu machen, und an die kirchlichen Lehre festzubinden (Apg 2,42), die den Gläubigen von Lehrern vermittelt wurde, und nicht vom Heiligen Geist (Mt 28,20, 1Kor 12,29, Gal 6,6).
VII. GotQuestions
Ein dritter wesentlicher Unterschied zwischen Katholiken und Protestanten ist der der Erloesung. Ein anderer der "Fuenf Solas" der Reformation ist "Sola Fide" (Glaube allein), welcher die biblische Lehre der Gerechtigkeit allein durch Gnade allein durch Christus allein (Epheser 2:8-10) bestaetigt. Jedoch, gemaess der roemisch-katholischen Kirche, kann ein Mensch nicht allein durch Glauben allein in Christus erloest werden. Sie lehrt, das ein Christ sich auf Glauben und auf verdienstvolle Werke verlassen muss, um erloest zu werden. Notwendig sind die sieben Sakramente, welche sind: die Taufe, die Konfirmation, die Eucharistiefeier, die Busse, Salbung der Kranken, die Heilige Ordnung und die Ehe. Protestanten glauben, das auf der Basis des Glaubens an Christus allein alle Glaeubigen vor Gott gerechtfertigt sind, da Christus am Kreuz fuer ihre Suenden bezahlt hat und Seine Rechtschaffenheit auf sie uebertragen wird. Katholiken auf der anderen Seite glauben, das die Rechtschaffenheit Christi an die Glaeubigen durch "Gnade durch Glauben" uebertragen wird, sie in sich selbst aber nicht ausreicht, um den Glaeubigen zu rechtfertigen. Der Glaeubige muss die auf ihn uebertragene Rechtschaffenheit Christi mit verdienstvollen Werken ergaenzen.
1. In der angeführten Stelle Eph 2,8-10 steht nichts von Gnade ALLEIN und nichts von Glauben ALLEIN, sondern, dass ein Mensch durch Gottes Gnade zum Glauben und so durch den Glauben zum Heil findet, der einen dann als allerstes zur heilsnotwendigen Taufe hinführt: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet“, da man „aus Wasser und Geist“ wiedergeboren wird, und nicht aus Glauben, was auch Jakobus lehrt: „Ihr seht also, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein.“ (Jak 2,24) Das Wort „allein“ wird in Eph 2,8 gedanklich hinzugefügt und diese Bibelstelle auf diese Weise gefälscht, damit sie in dieser gefälschten Form die eigene Sola-Fide-Lehre wiedergibt.
2. Dass die auf den Gläubigen „übertragene Rechtschaffenheit Christi mit verdienstvollen Werken“ ergänzt werden müsse, ist nicht, wie behauptet, katholische Lehre, sondern nur protestantische Phantasie! Die katholische Lehre hingegen besagt, dass, um nach der Taufe gerettet ZU BLEIBEN, nicht der Rechtschaffenheit Christi Werke hinzukommen müssen, sondern dem Glauben, da der Glaube ohne Werke tot ist (Jak 2,16), und ein toter Glaube, d.h. Glaube ohne Werke (Sola Fide), nicht rettet (Jak 2,42)! Das kann man vergessen (vgl. auch 1Thess 4,3-8, 2Thess 2,13, Hebr 12,14).
3. Dass die Gläubigen sich ihr Heil verdienen müssten, ist auch nicht katholische Lehre. Es geht nach katholischer Lehre nicht um's verdienen, sondern a) um die Bewahrung des eigenen durch die Taufe erlangten Heils durch Glaube und Werke und b) um die Vollendung der Heiligung, ohne die niemand Gott schauen wird (Hebr 12,14)! Denn die in 1Thess 4,3-8, 2Thess 2,13 und Hebr 12,14 erwähnte Heiligung ist ein aufgrund der Gnade und eigenem Arbeiten an sich selbst ein Prozess hin zur Vollendung der eigenen Heiligkeit (Hebr 12,23). Mit Verdiensten hat das nichts zu tun, da man das Heil während der Heiligung ja besitzt. Würde man hingegen NUR glauben (Sola Fide), aber sich NICHT heiligen, sondern stattdessen in der Sünde leben, dann wäre man nicht in der Rettung!
4 Es heißt: „die Taufe, die Konfirmation, die Eucharistiefeier, die Busse, Salbung der Kranken, die Heilige Ordnung und die Ehe.“
a) Hier sollen die sieben Sakramente der Katholischen Kirche aufgezählt sein, doch eine „Heilige Ordnung“ als Sakrament gibt es in der Katholische Kirche nicht. Hier zeigt sich, dass die angeblichen ex-katholischen Autoren der Texte von GotQuestions den Katholizismus so gut wie überhaupt nicht kennen, obwohl sie behaupten, katholische Theologie studiert und katholischen Unterricht genossen zu haben. Das Sakrament, das in der Katholischen Kirche an der Stelle „Heilige Ordnung“ steht, ist das Weihesakrament!
b) Die „verdienstvollen Werke“, durch die man erlöst würde, seien also Taufe, Firmung, Eucharistie, Beichte, Krankensalbung, die nicht vorhandene Heilige Ordnung, die ich hier durch die Weihe ersetze, und die Ehe! - Falsch! Denn die Firmung, die Krankensalbung, die Weihe und die Ehe haben mit der persönlichen Erlösung nichts zu tun! Zum Beispiel heiratet man nicht, um erlöst zu werden, sondern weil man einander liebt und man das Leben lang miteinander in einer ehelichen Beziehung leben und eine Familie gründen will. Alles andere ist Unfug protestantischer Lehrer und Prediger! Ebenso ist das Weihesakrament nicht dafür da, dass man erlöst wird, sondern z.B. um Priester zu werden, um die Gläubigen im Glauben zu stärken und zu fördern, ihnen die sechs Sakramente zu spenden und sie bei ihrer Heiligung zu unterstützen. Wer was anderes behauptet, hat weder katholischen Unterricht gehabt, noch hat er katholische Theologie studiert! Zur Erlangung des Heils ist nach katholischer Lehre NUR die Taufe da, aber nicht die übrigen sechs Sakramente! Und die Beichte ist zur Wiederlangung des Heils da (vgl. 1Joh 1,9), nachdem man mindestens eine schwere Sünde begangen hat, z.B. Ehebruch (in Gedanken oder in Werken)!
Ich fasse zusammen: In der Taufe bekommt man das Heil von Gott geschenkt. Durch die Beichte bekommt man es von Gott wiedergeschenkt, nachdem man es zuvor durch die Todsünde verloren hat (1Joh 9)! Durch die Heilige Kommunion bekommt man ewiges Leben geschenkt (Joh 6,53-54). Das sind alles Gnadengeschenke Gottes, und keine eigenen Verdienste! Und durch die eigene Heiligung bewahrt man sich im erlangten Heil! Wir sehen, es gibt in der Kirche NICHTS, wodurch man sich das Heil verdienen würde. Es ist IMMER Gottes Geschenk! Die Katholische Kirche kennt keine Selbsterlösung! Das ist protestantischer Blödsinn!
VIII. GotQuestions
Katholiken und Protestanten sind auch geteilter Meinung bei der Bedeutung der Gerechtfertigung vor Gott. Fuer den Katholiken bedeutet es, das die Gerechtfertigung Rechtschaffenheit und Heiligkeit beeninhaltet. Sie glauben, das der Glaube in Christus nur der Anfang der Erloesung ist, und das der Einzelne darauf seine guten Werke aufbauen muss, denn "der Mensch muss sich Gottes Gnade der Gerechtfertigung und ewiger Erloesung vedienen". Natuerlich widerspricht diese Ansicht der Gerechtfertigung den klaren Lehren der Schrift wie z. B. in Roemer 4:1-12; Titus 3:3-7, ebenso wie viele andere Passagen.
Wie aufgezeigt, alles Unsinn! Der Glaube ist nicht Anfang der Erlösung, sondern bei Bekehrten das Mittel hin zur Erlösung, die man dann von Gott durch die Taufe geschenkt bekommt, vgl. Apg 2,38, wonach man die Sünden nach der Annahme des christlichen Glaubens durch die Taufe erlangt, und nicht im Moment der Glaubensannahme. Denn es heißt bei Paulus nicht gerechtfertigt aufgrund des Glaubens, sondern durch Glauben. Der Glaube ist nur ein Mittel zum Zweck, zur Taufe hin, die rettet! Nach der Taufe muss man sich als Gläubiger dann in der Erlösung bewahren, indem man sich heiligt; und begeht man doch mal eine schwere Sünde, dann erlangt man das Heil durch die Beichte als Gnadengeschenk zurück (1Joh 1,9)! Das Heil muss also NIEMAND aufbauen, sondern es bewahren, indem man schwere Sünden meidet! Von daher redet obiger GotQuestions-Text völlig an der Lehre der Katholischen Kirche vorbei; er kritisiert etwas als katholisch, was nicht katholisch IST! Im Protestantismus lebt man nur noch in irgendwelchen selbstgeschaffenen Phantasiewelten, die für Realität gehalten werden! Das sieht nicht sehr gesund aus!
IX. GotQuestions
Andererseits unterscheiden Protestanten zwischen dem einmaligen Akt der Gerechtfertigung (wenn wir von Gott als Gerechtfertigt und heilig durch unseren Glauben an das Suehneopfer Jesus Christus am Kreuz erklaert werden), und der Heiligung (der andauernde Prozess des rechtschaffens gemacht werden, das unser gesamtes Leben hier auf der Erde weiter geht).
1. Wie bereits aufgezeigt, wird man nicht ALLEIN durch Glauben gerecht, sondern auch durch Werke (Jak 2,24), weil der Glaube ALLEIN, d.h. Glaube ohne Werke, ein toter Glaube ist (Jak 2,26), ein Glaube, der nicht rettet (Mt 7,22-23, 25,41-46).
2. Die Heiligung wird hier als „rechtschaffen gemacht werden“ bezeichnet, womit gemeint ist, dass man sich nicht selbst heiligt, sondern Gott einen heiligt. Diese Lehre gibt es in der Bibel nicht. Stattdessen wird in der Bibel der Gläubige aufgefordert, sich zu heiligen, dahingehend aktiv zu sein (vgl. 1Thess 4,3-8, Hebr 12,14, Phil 2,12), was unsinnig wäre, wenn GOTT dies für einen täte, und man selber schön die Hände in der Tasche hielte. Nein, man muss das selber tun, was auch die Realität zeigt, in der es keinen einzigen Protestanten gibt, der bis zu seinem Tod nicht mit den Gott verhassten Werken der Sünde aufhört, was aber der Fall sein müsste, wenn es allein Gott wäre, der ihn heiligte! Protestanten hören mit dem Sündigen einfach nicht auf, weil sie aufgrund ihrer bezeichneten Einbildung selber nichts tun, sondern darauf warten, dass Gott das für sie tut! Nichts tut er, wenn sie selber nichts tun! Deshalb warnte ja Jesus Christus alle, die „Herr, Herr“ zu ihm sagen, aber keine Werke der Heiligung und Nächstenliebe vorzuweisen haben:
„An jenem Tag werden viele zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten vollbracht? Dann werde ich ihnen antworten: Ich habe euch nie gekannt! Hinweg von mir, ihr Übeltäter!“ (Mt 7,22-23)
„Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: >Hinweg von mir, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist! Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nicht zu essen gegeben, ich war durstig, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben, ich war fremd, und ihr habt mich nicht beherbergt, nackt, und ihr habt mich nicht bekleidet, krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.< Dann werden auch sie erwidern: >Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder fremd oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und hätten dir nicht gedient?< Darauf wird er ihnen antworten: >Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem von diesen Geringsten da nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.< Diese werden hingehen in ewige Pein, die Gerechten aber in ewiges Leben." (Mt 25,41-46)
NICHTS tut Gott an unserer Statt, sondern WIR selbst müssen die Werke der Nächstenliebe und somit der Heiligung tun! Wer sie nicht tut, kommt trotz des Glaubens und Herr-Herr-Sagens in die Hölle! Da gibt es kein Vertun! Das ist aber auch gut so, weil Gott gut ist; er ist gerecht! Gelobt und gepriesen sei seine göttliche Gerechtigkeit!
X. GotQuestions
Waehrend Protestanten anerkennen, das unsere Werke wichtig sind, so glauben sie jedoch, das sie das Ergebnis oder die Fruechte unserer Erloesung sind, aber niemals der Grund dafuer. Katholiken vermischen Gerechtfertigung und Heiligung zusammen in einen andauernden Prozess, der zur Verwirrung fuehrt, wie man erloest wird.
Früchte wachsen automatisch. Wie oben aufgezeigt, gibt es keinen Automatismus, sondern den eigenen Willenseinsatz! WIR entscheiden, ob wir Werke der Nächstenliebe tun, oder nicht! Tun wir sie, werden wir in den Himmel kommen, tun wir sie nicht, werden wir in die Hölle kommen. Wir sind keine ferngesteuerten Roboter, sondern von Gott mit freien Willen geschaffene Wesen, die von Gott nicht ferngesteuert sind! Nicht Gott bewegt per Fernsteuerung unseren Arme und unsere Hände zum Portmonnaie, um daraus einen 50 Euro Schein herauszunehmen und ihn einem armen Obdachlosen zukommen zu lassen, nein, das muss unser eigener Wille wollen und vollbringen, ohne den der Obdachlose keinen 50 Euro Schein bekommen wird! Und DU selbst musst entscheiden, ob du dir einen Pornofilm anschaust, oder nicht! Letzteres tut Gott nicht für dich, sondern DU selbst musst es sein lassen! Und ebenso musst DU allein entscheiden, ob du dich gleich selbstbefriedigst oder nicht! Letzteres wird nicht Gott für dich entscheiden und tun, das musst du selber unterlassen! Und warum unterlässt letzteres kein Protestant? - Weil er von Gott nicht ferngesteuert wird! Es gibt keine guten Werke als Früchte der Erlösung, die automatisch hervorgehen würden! Das ist protestantische Phantasie, die fern jeglicher Realität ist! Deshalb wartet manch ein Protestant bewusst darauf, dass Gott ihn heiligt, und er muss feststellen, dass dahingehend nichts passiert, und er wundert sich darüber, weil ihm die besagte protestantische Phantasie etwas anderes eintrichtert, etwas, was es nicht gibt! Die anderen, denen das nicht bewusst ist, weil sie sich keine Gedanken darüber machen, können sich diesbezüglich NICHT wundern, weil sie sich einbilden, dass Gott immerfort dabei wäre, sie zu heiligen, obwohl bei ihnen überhaupt keine Heiligung zu verzeichnen ist; denn sie merken einfach nicht, dass ihre bösen Werke böse sind; sie halten sie für etwas so Tolles und Selbstverständliches und Gutes, dass sie meinen, dies sei Gottes Heiligungswirken an ihnen! Das sind z.B. solche, die es toll, gut und richtig finden, Unwahrheiten und Lügen gegen die Katholische Kirche zu erfinden und zu verbreiten, wie z.B. die GotQuestions-Auoren. Sie finden also die Lüge, eine schwere Sünde, etwas Satanisches, als Mittel zur Bekämpfung des selbsternannten Feindes für gut und richtig! Diese Verblendung, in der man die Sünde nicht als Sünde erkennt, bestärkt sie dann in ihrer Einbildung, Gott wäre sie am Heiligen, weshalb sie gute Früchte brächten, die in Wirklichkeit Früchte voller Würmer und Fäulnis sind!
XI. GotQuestions
Ein vierter wichtiger Unterschied zwischen Katholiken und Protestanten ist der, was mit den Menschen passiert, wenn sie sterben. Waehrend beide glauben, das Unglaeubige die Ewigkeit in der Hoelle verbringen, so gibt es einen wichtigen und entscheidenden Unterschied was mit den Glaeubigen passiert.
Erneuter Unfug! Die Kirche lehrt NICHT, dass alle Ungläubigen in die Hölle kommen; sie lehrt, dass auch Ungläubige gerettet werden können, wenn sie aufgrund von Unwissenheit nicht glauben, aber den moralischen Geboten entsprechend leben. Gemäß freikirchlichem Irrglauben gehen diese genauso verloren, wie die anderen! Das ist unbarmherzig! Und diese Unbarmherzigkeit zeigt, dass der Protestantismus lieblos ist, ohne Liebe, und damit ohne Heiligen Geist!
XII. GotQuestions
Von ihren Kirchentraditionen und ihren Nicht-Kanonischen Buechern haben Katholiken die Lehre des Fegefeuers entwickelt. Das Fegefeuer, entsprechend der Katholischen Enzyklopaedie, ist "ein Platz oder ein Zustand der zeitlichen Bestrafung fuer diejenigen, die dieses Leben in der Gnade Gottes verlassen, aber nicht vollstaendig von verzeihlichen Fehlern befreit sind, oder den Preis fuer ihre Uebertretungen noch nicht zur vollstaendigen Zufriedenheit bezahlt haben". Protestanten glauben andererseits, das wir durch unseren Glauben an Christus allein gerechtfertigt sind, und das die Rechtschaffenheit Christi auf uns uebertragen wird - wenn wir sterben, dann werden wir schnurstracks in den Himmel gehen, um in der Gegenwart unseres Herrn zu sein (Korinther 5:6-10 und Phlilipper 1:23).
1. Die Katholische Kirche hat keine Nicht-Kanonischen Bücher, sondern ausschließlich Kanonische Bücher. Luther hat lediglich etliche Bücher und Buchteile willkürlich aus der Bibel entfernt und sie für nicht-kanonisch erklärt, weil sie seinen protestantischen Menschenlehren widersprechen. Deshalb ist die protestantische Bibel unvollständig. Luther beabsichtigte auch die Bücher Hebr, Jak, Jud und Offb aus der Bibel zu entfernen, tat dies aber nicht, weil ihn ein Freund dazu überredet hat. Hätte er es getan, wäre die Bibel der Protestanten noch unvollständiger, und die Katholische Kirche wäre nicht die Hure Babylon! Schade, dass er es nicht getan hat! :-) Daher verwenden die Protestanten das unvollständige Hebräische Alte Testament, das ohne jene Bücher und Buchteile ist. Die Apostel hingegen verwendeten nicht das Hebräische Alte Testament, wie die Protestanten, sondern die Septuaginta. Nahezu alle Schriftstellen, die sie im NT verwenden, sind der Septuaginta entnommen. Hätten sie nur die Bücher des Hebräischen Alten Testament als kanonisch anerkannt, dann hätten sie DIE HEBRÄISCHE BIBEL in Gebrauch gehabt, und nicht die Septuaginta! Zudem bestand der Bibelkanon gemäß Apostel Paulus in 2Tim 3,15-16 NUR aus den Schriften des Alten Testaments (Septuaginta), nicht auch aus den bis dahin bestandenen Schriften des Neuen Testaments. Damit weichen die Protestanten vom Bibelkanon des Paulus ab, indem sie, anders als er, der von ihm definierten Bibel (AT) noch die Schriften des Neuen Testaments hinzufügen.
2. Nein, die Katholische Kirche hat die Lehre vom Fegefeuer nicht entwickelt, sondern sie in sich selbst von Apostelzeiten an beibehalten. Das Fegefeuer wurde von Gott durch die Apostel überliefert: Gott, Christus, sprach nach Mt 5,25-26 von einem jenseitigen Gefängnisstrafort, in dem man vorübergehend verbleibt. Das ist der Ort, den die Kirche „Purgatorium“ nennt, und den dann die Apostel, die seine Worte Mt 5,25-26 und seine weiteren Worte darüber (Joh 21,25) vernommen hatten, überliefert haben (Mt 28,20, Apg 2,42). Seitdem wird diese Apostellehre beibehalten. Nicht jeder Gerettete kommt also schnurstracks in den Himmel, sondern eben an diesen von Christus geoffenbarten Gefängnisstrafort, ins Purgatorium, um dann nach der abgebüßten Strafe in die Freiheit, in den Himmel, entlassen zu werden! Nur die in der Heiligkeit Vollendeten kommen schnurstracks in den Himmel (Hebr 12,22-23).
XIII. GotQuestions
Was jedoch noch mehr beunruhigend als die Lehre ueber das Fegefeuer ist, ist die Tatsache, das sie glauben, ein Mensch muss oder kann sogar fuer seine eigenen Suenden bezahlen. Dies zusammen mit ihrem Missverstaendnis ueber die Lehre der Bibel wie man erloest wird resultiert in einer niedrigen Ansicht ueber das ausreichende und wirkungsvolle Suehneopfer Christi am Kreuz. Einfach gesagt, die roemisch-katholische Ansicht zur Erloesung besagt, das das Suehneopfer Christi am Kreuz nicht ausreichende Bezahlung fuer unsere Suenden war, und das sogar ein Glaeubiger fuer seine eigenen Suenden buessen oder bezahlen muss, entweder durch Busse tun oder eine Zeit im Fegefeuer verbringen. Jedoch lehrt die Bibel wiederholt, das nur Jesu' Tod allein den Zorn Gottes gegen die Suender zufriedenstellen kann (Roemer 3:25; Hebraer 2:17; 1. Johannes 2:2; 1. Johannes 4:10). Unsere rechtschaffenden Werke koennen dem, was Christus schon geschafft hat, nichts mehr hinzufuegen.
1. Nein, man kann im Hinblick auf das Fegefeuer für die eigenen Sünden nicht bezahlen. Diese Lehre kennt die Katholische Kirche nicht. Stattdessen wird man im Fegefeuer bestraft und geläutert. Deshalb ist Erstgenanntes nur protestantische Phantasie, die daher auch nicht „resultiert in einer niedrigen Ansicht über das ausreichende und wirkungsvolle Sühnopfer Christi am Kreuz.“
2. Der dritte Satz ist AUCH protestantischer Unfug, der zeigt, dass man im Protestantismus nicht zwischen Sünde und Strafe unterscheidet. Sünde ist nicht Strafe und Strafe ist nicht Sünde. Christus hat uns am Kreuz von der Sünde erlöst, nicht von der Strafe (außer von der ewigen Strafe). Denen, die im Fegefeuer sind, sind die Sünden vergeben, sie werden aber für ihre Sünden, die ihnen vergeben sind, bestraft, weshalb sie gemäß dem Herrn Jesus Christus zur Bestrafung vorübergehend ins jenseitige Gefängnis kommen: „Verständige dich mit deinem Gegner ohne Zögern, solange du mit ihm auf dem Weg bist, damit dich nicht der Gegner dem Richter und der Richter dem Gerichtsdiener übergibt und du in den Kerker geworfen wirst. Wahrlich, ich sage dir: Du kommst von nicht heraus von dort, als bis du den letzten Heller bezahlt hast“, heißt, die Strafe abgebüßt hast! (Mt 5,25-26)
3. Jesu Kreuzestod BEWAHRT nicht vor der Strafe für begangene Sünden, sondern TILGT die Sünden. Da nützen auch die angeführten Stellen Röm 3,25, Hebr 2,17, 1Joh 2,2 und 1 Joh 4,10 nichts, die nicht von einer Besänftigung des Gotteszornes durch Jesu Erlösungsopfer sprechen, sondern dass sich Christus zur Sühne für unsere Sünden geopfert hat. Die Sünden werden trotz ihrer Vergebung regulär bestraft, z.B. mit der Gefängnisstrafe, von der Christus nach Mt 5,25-26 sprach.
XIV. GotQuestions
Waehrend es noch viele weitere Unterschiede zwischen dem, was Katholiken und Protestanten glauben, gibt, so sollten diese vier ausreichend sein, um zu zeigen, das es ernsthafte Unterschiede zwischen den beiden gibt. Auf fast die selbe Art, wie Paulus ueber die Juden im Galaterbrief schrieb, die sagten, das die nichtjuedischen Christen die Alttestamentlichen Gesetze halten muessten, um erloest zu werden, wo man Werke notwendig dafuer machte, das jemand vor Gott gerechtfertigt wird, endet man mit einer total anderen Botschaft. Die Unterschiede zwischen Katholizismus und evangelikalen Protestanten sind wichtig und entscheidend.
Ja, Paulus prangerte das Pharisäertum an, das akribische Einhalten jedes einzelnen Gesetzesgebots bis ins kleinste Detail um seiner selbst willen, was gemäß den Pharisäern retten würde, aber nicht
die Taufe (Mk 16,16)
die Beichte (Joh 20,21-23, Joh 20,21-23 + 2Kor 5,18 + Mt 9,8 + 1Joh 1,9),
die Eucharistie (Mt 26,26-28, Joh 53-55, 1Kor10,14-16.11,27-29, Hebr 10,25, Apg 2,42.46),
die Firmung (Apg 8,14-17, 19,6),
die Weihe (Apg 6,6, 13,2-3, 1Tim 5,22),
die Krankensalbung (Jak 5,14-15),
die Ehe (Mt 5,27-32)
und die Werke der Liebe (1Kor 13,1-2.47, Eph 2,10, Mt 25,41-46),
denn „der Mensch [wird] durch Werke gerecht .., nicht durch Glaube allein.“ (1Tim 2,24).
Das ist in der Tat ein großer Unterschied „zwischen Katholizismus und evangelikalen Protestanten, dass sie die oben aufgezählten sieben Sakramente und die Werke der Liebe gering achten, sie in Konkurrenz zum Glauben bringen und sie völlig entwerten und bedeutungslos machen, während die Bibel das umgekehrt tut, sie hoch achtet, wertschätzt und bedeutend macht! :-)
XV. GotQuestions
Es ist unserer Gebet, das Gott die Augen derer oeffnet, die diesen Artikel lesen und ihren Glauben und ihr Vertrauen in die Lehren der katholischen Kirche setzen. Es ist unsere Hoffnung, das jeder verstehen wird, das ihre "Werke der Gerechtigkeit" sie nicht gerechtfertigen kann, oder sie heiligen kann (Jesaja 64:6). Es ist unser Gebet, das alle stattdessen ihren Glauben einzig in die Tatsache setzen, das wir " gerechtfertigt werden ohne Verdienst, durch seine Gnade, mittels der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Suehneopfer verordnet, durch sein Blut, fuer alle, die glauben" (Roemer 3:24-25). Gott erloest uns, "nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit uns gerettet durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des heiligen Geistes, welchen Er reichlich ueber uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Retter, damit wir, durch seine Gnade gerechtfertigt, der Hoffnung gemaess Erben des ewigen Lebens wuerden" (Titus 3:5-7).
In der Tat, Gott erlöst uns nicht um der pharisäischen Werkegerechtigkeit willen, welche die Liebe tötet (vgl. Mt 15,1-8, 1Kor 13,3), sondern durch die rechte Lehre (2Joh 8ff) und durch die Taufe (Mk 16,16), die Beichte (1Joh 1,9), die Eucharistie (Joh 6,53-54) und die Werke der Liebe (Jak 2,24, Mt 25,33-40). Amen.