Der Apostel Paulus und sein Mitarbeiter Silas kamen nach Beröa und überbrachten den dort lebenden Juden die Lehre Christi. Was daraufhin geschah, berichtet Apg 17,11-12:
"Diese waren vornehmer gesinnt als die in Thessalonich. Mit großer Bereitschaft nahmen sie das Wort auf und forschen Tag für Tag in den Schriften nach, ob sich dies wirklich so verhielte. Und viele von ihnen wurden gläubig, wie auch von angesehenen heidnischen Frauen und Männer nicht wenige. … Die aber Paulus das Geleite gaben, brachten ihn bis nach Athen; und nachdem sie von ihm den Auftrag an Silas und Timotheus erhalten hatten, dass dieselben so schnell wie möglich zu ihnen kommen sollten, reisten sie ab."
Die Juden in Beröa versperrten sich zwar nicht der Lehre Christi von vornherein, wie die Juden in Thessalonich, aber sie hatten dennoch Zweifel und glaubten sie nicht. Aus diesem Grund prüften sie sie anhand der Bibel, um festzustellen, ob sie richtig oder falsch ist. Die Folge dieser biblischen Prüfung der Lehre Christi war, dass viele der Juden von Beröa die Lehre Christi für biblisch hielten und sie deshalb angenommen haben und Christen wurden. Doch nicht alle der Juden in Beröa, die die Lehre Christi biblisch geprüft haben, hielten sie für biblisch; denn es heißt, dass sich VIELE von ihnen bekehrten, also nicht alle.
Viele Protestanten sind nun wie diese Juden. Die einen dieser Protestanten prüfen die katholische Lehre, die Lehre Christi, anhand der Bibel und kommen zu dem Schluss, dass sie unbiblisch ist, weshalb sie nicht katholisch werden. Die anderen prüfen sie auch biblisch, kommen aber zu einem gegenteiligen Schluss und werden deshalb katholisch.
Selig die letztgenannten Protestanten; denn sie sind wie jene Juden von Beröa, die die Lehre Christi anhand der Bibel als richtig erkannt haben!
Weiterführender Text:
- Sind die Juden von Beröa ein Vorbild für uns Christen?: