Die Heilige Schrift ist Wort Gottes. Ihren Text zu verändern ist ein Sakrileg, eine schwere Sünde gegen den Heiligen Geist. Aber nicht jede Bibelfälschung muss immer allein durch das Streichen von Passagen aus dem Grundtext geschehen. Häufig ist Bibelfälschung ein Mindset. Es ist eine Haltung, die in unserem Kopf beginnt und sich dann auf das unverfälschte Papier in unseren Händen auswirkt. Häufig streicht man im Protestantismus ein Wort in Gedanken oder fügt Worte dem Text einfach hinzu. Motiviert wird man dabei davon, doch nur die vermeintlich "richtige" Lehre zu verteidigen. Nicht jeder protestantische Bibelfälscher ist gleich so dreist wie Martin Luther, der in seiner sog. "Übersetzung" von Röm 3,28 das Wort "allein" hinzugefügt hatte, was gar nicht im griechischen Grundtext steht. Aber schauen wir uns einige Bibelfälschungen der protestantischen Bibelfälscher an, durch welche sie die Aussagen der Heiligen Schrift verfälschen:
1. Sie übersetzen Bibelstellen, die ihren Menschenlehren nicht entsprechen, bewusst falsch in die jeweiligen eigenen Sprachen. Beispiel: Manche protestantische Lehrer und Prediger, die nach eigenem Wunschdenken die Heilsnotwendigkeit der Taufe leugnen, übersetzen das griechische Wort "kai" in Joh 3,5 bewusst falsch mit "ebendieser", anstatt richtig mit "und", um mittels dieser Bibelfälschung die in diesem Vers bezeugte Heilsnotwendigkeit der Wassertaufe scheinbiblisch zu widerlegen. So machen sie aus dem biblischen "Wasser und Geist" einfach nach ihrer eigenen Vorstellung und Lehre "Wasser, ebendieser Geist", um auf diese Weise, mit dieser Bibelfälschung, das Wasser aufzuheben und so daraus die Geisttaufe zu machen.
2. Sie fügen einzelnen Bibelstellen, die nicht ihren Lehren entsprechen, einfach Wörter hinzu, die dort nicht vorhanden sind. Beispiel: Die protestantischen Lehrer und Prediger, die Luthers Irrlehre "Allein aus Glauben" vertreten, fälschen die Bibelverse Röm 3,28, Röm 5,1, Gal 3,24 und Eph 2,8, indem sie dort willkürlich das Wort "allein" - entweder gedanklich oder tatsächlich - hinzufügen, so dass dort nicht mehr von "aus Glauben", sondern von "aus Glauben allein" die Rede ist. Auf diese Weise verpassen sie ihrer Sola-Fide-Lehre einen biblischen Anschein, um ihr eine Daseinsberechtigung zu verschaffen. Das ist so, wie wenn jemand richtig sagt: „Das Wasser ist lebensnotwendig!“, und ein Fälscher daraus macht: „Das Wasser allein ist lebensnotwendig!“ Paulus zeigt hier jedoch lediglich nur die eine Seite der Medaille auf. Die andere Seite derselben Medaille sind die Werke der Liebe, die wiederum von Jakobus stark hervorgehoben werden.
3. Sie stellen einzelne biblische Sätze um, und zwar so, dass solche umgestellten Sätze ihre eigene Lehre stützen oder vermitteln und katholische Lehren aufheben. Beispiel: In Röm 9,5 wird die katholische Lehre von der Gottheit Christi wie folgt wiedergegeben: "... der Christus dem Fleische nach, der über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen." Weil dies der Lehre einiger protestantischer Glaubensgemeinschaften widerspricht, wonach Christus nicht Gott sei, stellen ihre Lehrer und Prediger den biblischen Satz wie folgt um und fügen noch ein Wort hinzu (unterstrichen), damit's dann auch hundertprozentig passt: "... der Christus dem Fleische nach abstammt (hinzugefügt!): Gott, der über allem ist, sei gesegnet/gepriesen immerdar. Amen."
4. Sie entfernen aus der Bibel Wörter, ja sogar ganze Sätze und Abschnitte, wenn diese ihren Lehren nicht entsprechen. Beispiel: Manche Anti-Trinitarier entfernen aus Mt 28,19 den zweiten Teil, weil er die katholische Trinitätslehre bestätigt, andere Lehrer entfernen aus dem Matthäus-Evangelium die Verse 16,18-19, weil sie das päpstliche Lehramt bestätigen, andere aus dem Markusevangelium Mk 16,14-20, weil dieser Abschnitt die Heilsnotwendigkeit der Taufe und charismatische Gaben bezeugt, und wieder andere die Verse Joh 20,22-23, weil sie das Beichtsakrament bezeugen. Um also über diese Worte Gottes nicht weiter diskutieren zu müssen, machen sie mit ihnen einen kurzen Prozess!
5. Des Weiteren haben sie ganze Bücher, die ihren Lehren widersprechen, dreist aus der Bibel, die Christus und seine Apostel verwendeten (Septuaginta), entfernt: Judit, Tobit, 1. Makkabäer, 2. Makkabäer, Baruch, Weisheit Salomons, Jesus Sirach und die Anhänge zum Buch Ester und zum Buch Daniel. Luther wollte sogar die neutestamentlichen Bücher Hebräer, Jakobus, Judas und Offenbarung aus der Bibel verbannen, weil sie seinen neuartigen Ansichten und Lehren widersprechen, hielt sich dann aber doch damit zurück, weil ihn ein Freund davon abgeraten hat. Es ist aber allein schon diabolisch genug, es überhaupt im Sinn gehabt zu haben! So etwas würde ein Katholik nicht einmal denken!
6. Des Weiteren radieren sie, wenn biblische Lehren und Fakten ihren eigenen Lehren nicht entsprechen, das Alte Testament aus der Bibel, z.B. wenn dort belegt wird, dass Gott den von ihnen abwertig so bezeichnen "Prunk" will, oder wenn dort belegt wird, das heilige Bilder vor Gott erlaubt sind, oder wenn es darum geht, dass das Alte Testament durchaus ein von Gott erlaubtes Sprechen zu "Toten" kennt, und und und. In Diskussionen habe ich daher immer wieder erlebt, wie Protestanten dann nur noch das Neue Testament gelten lassen. Diese Christen, die das AT auf besagte Weise aus der Bibel rausschmeißen, vertreten dann nicht mehr "Sola Scriptura", sondern "Sola Neues Testament".
7. Wenn bestimmte Bibelstellen nicht in ihr Konzept passen, dann benutzen manche protestantische Lehrer und prediger andere Bibelstellen, um mit diesen Bibelstellen die anderen aufzuheben - so als ob die Heilige Schrift gegen sich selbst verwendet werden könnte. Beispiel: Jesus Christus erklärt nach Joh 6,55: "Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank." Um diese Worte des Herrn aufzuheben, weil sie die Heilige Eucharistie bezeichnen, stellen manche das Wort des Herrn Joh 15,15 entgegen: "Ich bin der wahre Weinstock", und argumentieren: "So, wie Jesus kein Weinstock ist, so ist sein Fleisch keine Speise und sein Blut kein Trank." Mit dieser Argumentation können alle biblischen Aussagen über Christus, etwa, dass er ein König, der Sohn Gottes und der Messias ist, vollständig aufgehoben werden. Er ist dann also auch weder König, noch der Messias, noch der Sohn Gottes, weil er kein Weinstock ist!??
8. Wenn biblische Textpassagen mit ihren Lehren nicht übereinstimmen, dann interpretieren oder denken sich manche protestantische Bibelfälscher einfach etwas in diese Textpassagen hinein, was in ihnen überhaupt nicht vorkommt, oder sie deuten sie einfach entsprechend ihren eigenen Lehren um. Beispiel: Die Sola-Fide-Lehrer unter den Protestanten legen in Jak 2,14-26 hinein, dass dort lediglich gesagt würde, dass wahrer Glaube automatisch zu guten Werken führe, die Werke aber zum Heile nichts beitrügen, wohingegen der gesamte Jakobusabschnitt sagt, dass der Glaube ohne Werke tot ist (Jak 2,26) und man durch Glaube und Werke gerechtfertigt wird, und nicht durch Glauben allein (Jak 2,24).
9. Bibelstellen werden einseitig betrachtet bzw. aus dem jeweiligen biblischen Kontext oder dem biblischen Gesamtkontext gerissen, weil sie nur so ins eigene Schema passen. Beispiel: Die Anti-Marianisten behaupten auf der Basis einiger Bibelstellen in den Evangelien, dass Jesus Christus seine Mutter abgelehnt und somit entehrt habe: Mk 3,33-35, Lk 11,27-28 und Joh 2,4. Diese Bibelstellen werden aus dem biblischen Gesamtzusammenhang gerissen und in ihren (teilweise falschen) Übersetzungen für sich allein betrachtet, wodurch man dann zu diesem gewünschten Ergebnis kommt, nach dem Christus seiner Mutter ihre mütterliche Ehre beraubt und so gesündigt hätte. Stellen wir diese Bibelstellen jedoch in den gesamtbiblischen Kontext, nach dem Gott gebietet, die eigene Mutter zu verherrlichen (2 Mo 20,12), und nach dem Jesus ohne Sünde war (Hebr 4,15) und somit alle Gebote Gottes erfüllt hat (Mt 5,17), dann stehen sie in diesem Kontext und bekommen so eine gegenteilige Bedeutung: Im Kontext des Gebotes Gottes 2 Mo 20,12 und der biblisch bezeugten Tatsache, dass Christus ohne Sünde war (Hebr 4,15) und somit alle Gebote Gottes erfüllt hat (Mt 5,17), hat Er Seine Mutter nie entehrt, sondern gemäß Gottes Gebot immer verherrlicht. Folglich sind besagte Bibelstellen anders zu verstehen, und nicht antimarianisch!
10. Biblische Aussagen werden, wenn sie nicht ins eigene Konzept passen, philosophisch ausgehebelt und zunichte gemacht. Beispiel: Die Heilige Schrift sagt an verschiedenen Stellen, dass Christus Gott ist. Da das in das Konzept der antitrinitarischen Lehrer und Prediger nicht passt, philosophieren sie diese biblischen Aussagen weg, indem sie z.B. sagen: Wenn Christus Gott wäre, hätte Er nicht von Satan versucht werden können (Mt 4,1ff.), folglich sei Christus nicht Gott. Ein anderes Beispiel: Die Heilige Schrift bezeichnet die Wassertaufe an verschiedenen Stellen als heilsnotwendig. Weil das protestantischen Lehrern und Predigern nicht passt, so philosophieren sie: Materie, in diesem Fall das Wasser, hat keine Wirkkraft und könne daher zum Heile nichts beitragen, so als ob Gott nicht allmächtig wäre, um durch materielle Dinge Übernatürliches zu wirken, siehe 4 Mo 21,8-9.
11. Manche protestantischen Lehrer und Prediger sagen, dass, wenn etwas nicht in der Bibel steht (oder angeblich nicht steht), dies dann eine biblische Verneinung dessen sei. Beispiel: Nirgends im NT wäre bezeugt, dass die ersten Christen Bilder verehrt hätten. Aus diesem Grund hätten sie sie nicht verehrt; und deshalb sei die Bilderverehrung für die Christen verboten. Nun, im Neuen Testament steht auch nicht, dass Maria, die Mutter Jesu, geboren ist. Bedeutet das also, dass Maria nicht geboren ist? Auch steht in der Bibel nicht, dass Jesus bis zu seinem 30. Lebensjar gegessen hätte. Bedeutet das, dass er während dieser Zeit nichts gegessen hat?
12. Viele verwenden auch dieselbe Methode, die auch Satan gegenüber Jesus angewandt hat: In Mt 4 sehen wir, wie der Teufel Gottes Wort Ps 91,11f. aus der Bibel herausnimmt, es in seinen eigenen gedanklichen Kontext hineinnimmt und es auf diese Weise un- und antibiblisch macht.
Diese in 12 Punkten dargelegten antibiblischen Handlungen entlarven die besagten protestantischen Lehrerer und Prediger als Feinde der Heiligen Schrift und des Heiligen Geistes, die nur deshalb die Bibel hochhalten, um ihre eigenen menschlichen Lehren und Traditionen hinter ihr zu verstecken, damit sie, dahinter versteckt, als solche nicht sofort ersichtlich sind! Der Protestantismus ist somit nichts anderes, als ein einziger Betrug!